Heute wissen, was die Herde morgen leistetHerdentypisierung

Arbeit, Platz, Nährstoffaustrag: Jeder Kuhplatz ist mittlerweile eine begrenzte Ressource, den idealerweise die rentabelsten Tiere einnehmen sollten. Doch welches sind die Tiere, die langfristig die geringsten Kosten, den besten Ertrag und den höchsten Zuchtfortschritt bringen? Mit welchem Tier sollte weiter gezüchtet und welches verkauft oder ggf. mit einer Fleischrasse belegt werden?

Die Herdentypisierung liefert Ihnen die Zuchtwerte Ihrer weiblichen Tiere über eine Ohrstanzprobe. Damit erhalten Sie wichtige Daten in Bezug auf die frühzeitige Selektion und die Anpaarung und verringern Sie den Stallplatzbedarf, die Aufzuchtkosten, den Nähstoffanfall, den Arbeitsaufwand sowie den Futterbedarf für die Jungviehaufzucht. Die gezielte Selektion anhand der Gesundheits- und Funktionalmerkmale erhöht außerdem die Fruchtbarkeit, die Widerstandsfähigkeit und den Zuchtfortschritt innerhalb der Herde. Zusätzlich erleichtert sich die gezielte Zucht auf Hornlosigkeit und der Ausschluss von Gendefekten.
Folgende Informationen stehen von jedem Einzeltier zur Verfügung (Ohrstanzprobe ab dem ersten Tag, Ergebnis nach 3-4 Wochen):

•    Abstammungssicherung
•    Gesamtzuchtwert (RZG)
•    Milchleistung (M-kg, F-kg, E-kg, Fett%, Eiweiß%)
•    Melkbarkeit (RZD)
•    Nutzungsdauer (RZN)
•    Gesundheit (RZGesund)
•    Euter, Zellzahl (RZS) und Eutergesundheit (RZEuterfit)
•    Fruchtbarkeit (RZR und RZRepro)
•    Fundament und Klauengesundheit (RZKlaue inkl. Mortellaro-Resistenz)
•    Stoffwechselstabilität (RZMetabol)
•    Kälberfitness (RZKälberfit)
•    Abkalbeeigenschaften (RZKm)
•    Hornstatus
•    Kappa-Kasein und Risikofaktoren

Unsere BAP-Berater unterstützen Sie bei der Probennahme, Auswertung der Daten und Verwirklichung Ihrer individuellen Betriebsstrategie. Alle Zuchtwerte befinden sich im BAP-Programm und somit können die Zuchtwerte der Bullen mit denen der weiblichen genomisch untersuchten Tiere kombiniert und gezielt angepaart werden. Sprechen Sie uns an - wir beraten Sie gerne unverbindlich und kostenlos!

Zu den Ansprechpartnern

KuhVision

Ziel des Projekts "KuhVision" ist es unter anderem, die Daten für die bereits bekannten Leistungs- und Fitness-Zuchtwerte anhand einer weiblichen Lernstrichprobe (Daten der untersuchten Tiere aus KuhVision) abzusichern und neue Zuchtwerte für Gesundheitsmerkmale wie z.B. Klauengesundheit, Mastitis-Resistenz oder aber auch Futtereffizienz aus den ebenfalls im Rahmen des Projekts erfassten Gesundheitsdaten zu errechnen.

Die Teilnehmer an "KuhVision" haben die Möglichkeit, alle weiblichen Zuchttiere im Alter bis zum 200. Melktag kostengünstig genomisch typisieren zu lassen. Sie erhalten damit für jedes Tier genomische Zuchtwerte zu Leistung, Exterieur und Gesundheitsveranlagung und damit eine zusätzliche Managementhilfe mit vielen Möglichkeiten für die Weiterentwicklung und Effizienzsteigerung ihrer Herde.

Grundsätzlich ähnelt das Projekt KUHVision der Herdentypisierung. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei der Herdentypisierung keine Gesundheits- und Klauendaten gemeldet werden müssen, dafür aber ein etwas höherer Beitrag für die genomische Untersuchung pro Tier als bei KUHVision entrichtet wird. Zusätzlich kann der Betrieb auswählen, ab welchem Alter er die weiblichen Tiere untersuchen möchte. Ab Auswahldatum werden dann alle weiblichen Tiere der Rasse Holstein untersucht.