Vom 20. bis zum 23. Juni fand das Bundesjungzüchtertreffen im Zuchtgebiet der RinderAllianz in Bismark statt. Das Treffen wird alle zwei Jahre ausgetragen und wechselt immer zwischen den verschieden Zuchtverbänden in ganz Deutschland. Dort trafen sich ca. 100 Jungzüchter aus dem ganzen Bundesgebiet und kämpften um den Bundestitel im Scheren, Vorführen und in der Tierbeurteilung. Vom VOST qualifizierten sich jeweils vier Jungzüchter pro Altersklasse sowie ein weiteres Typrind.

Die Reise geht los!

Am Donnerstagmorgen starteten die Jungzüchter in aller Frühe Richtung Bismark. Nachdem die Rinder gewaschen und versorgt waren, ging es an die Standpräsentation, denn dazu fand ein später Teamwettbewerb statt. Hier galt es u.a. den Stand einladend und informativ zu gestalten sowie Ordnung zu halten und im Team gut zusammen zu arbeiten. Das gelang den ostfriesischen Jungzüchtern besonders gut, sodass sie am Samstagabend mit dem 5. Platz belohnt wurden.

Der erste offizielle Programmpunkt war die Mitgliederversammlung des Verbands deutscher Jungzüchter am Donnerstagabend, wo unter anderem auch Wahlen anstanden. Nach acht Jahren Vorstandsarbeit trat Fenja Boekhoff aus dem Vorstand des Verbands deutscher Jungzüchter zurück. Tabea Cramer konnte in der darauffolgenden Wahl die Stimmmehrheit für sich entscheiden und ist damit neues Vorstandsmitglied, wo sie ab jetzt als Kassenwartin fungiert.

Luca Janssen holt sich Bronze bei der Tierbeurteilung

Am Nachmittag war der Bundestierbeurteilungswettbewerb angesetzt. Es wurden drei Färsen linear beschrieben und danach eine Färsenklasse rangiert. Die VOST-Jungzüchter konnten sich gegen 100 andere Jungzüchter sehr gut platzieren. Kathrin Hanemann gelang bei den jungen Teilnehmern der 7. Platz in der Gesamtwertung, dicht gefolgt von Kevin Koch auf dem 8. Platz und Mareike Ubben auf Platz 10. Bei den älteren Teilnehmern kam Luca Janssen den Vorbeurteilern besonders nahe, sodass er sich in diesem Wettbewerb die Bronze-Medaille holte. In der Teamwertung gab es für Luca gleich nochmal den 3. Platz - diesmal zusammen mit Gesa Löning und Kathrin Hanemann. Aber auch die zwei weiteren ostfriesischen Teams konnten sich Plätze unter den Top-10 sichern.

Ab in den Ring – der Typtierwettbewerb

Weiter ging es am Abend mit dem Bundestyptierwettbewerb, wo neun Rinder vom VOST an den Start gingen. Gleich in der ersten Klasse waren zwei Rinder vertreten, die sich Plätze im Mittelfeld für Familie Bohlen und Familie Cramer holten. In Klasse 3 gab es dann den ersten Klassensieg. Die Chief-Tochter „Hildegard“ von der Rinderzucht Haßbargen GbR setzte sich mit ihrer Fehlerlosigkeit an die Spitze. Im späteren Verlauf wurde sie sogar für die Top-5 der Altersklasse der Rinder unter einem Jahr ausgewählt. In der darauffolgenden Klasse gab es ein starkes Trio an der Spitze, wo sich letzten Endes die A2P2-Tochter „Tessa“ von Familie Cramer den späteren Siegern geschlagen geben musste. Die Poker-Tochter „Fancy“ von der Hobbie Holstein GbR wurde hier Fünfte. In einer weiteren Klasse konnten sich die Jungrinder von Jannes Vienna und Folker Martens im Mittelfeld platzieren. In der Alterskategorie der Rinder über einem Jahr waren alle Hoffnungen auf zwei Rinder der Rinderzucht Haßbargen GbR gesetzt, die nicht enttäuschten und in ihren Einzelklassen eine 1b sowie eine 1c-Platzierung nach Ostfriesland holten.

Die Bundessiegerin jung kommt aus Ostfriesland!

Am Samstagmorgen fand schließlich als letzter Veranstaltungspunkt der Vorführwettbewerb statt. Efke Kollmann machten den Start in einer sehr starken Klasse und ging mit einer 1c Platzierung aus dem Ring. Jurina Bohlen, die ihr Rind perfekt trainiert hatte und ein sehr harmonisches Vorführbild aufweisen konnte, gelang ein Klassensieg und durfte den Honorable Mention-Titel in ihrer Altersklasse mit nach Hause nehmen. In der gleichen Klasse lief auch Mareike Ubben, welche ein 1c Platzierung unter anderem durch ihre Halfterhaltung ergattern konnte. Kathrin Hanemann lieferte sich ein Kopf-an-Kopf Duell in Klasse 7, wo sie schließlich das Nachsehen hatte und damit Zweite in der Klasse wurde. Bei den älteren Teilnehmern machte Mia de Buhr den Start mit einer 1d Platzierung. Luca Janssen holte in der darauffolgenden Klasse mit einer sehr ruhigen Vorführung den 2. Platz. Katharina Eiting konnte die Richterin Ellen Schramm in der nächsten Klasse überzeugen und so gelang ihr durch ihre perfekte Vorführleistung der Klassensieg in ihrem ersten Bundeswettbewerb! In der Siegerauswahl gehörte sie am Ende zu einer den fünf besten Vorführern. Als letztes ging Lena Hedemann für den VOST in den Ring. Sie hatte eine der stärksten Einzelklassen des Tages erwischt und wurde damit auch in ihrem ersten Vorführwettbewerb auf Bundesebene Sechste.

Dann blieb nur noch eine Frage offen - wer wird Gesamtsieger Jung und Alt beim diesjährigen Bundesentscheid? Der Gesamtsieger wird aus den Ergebnissen der drei Wettbewerbe ermittelt und da Kathrin Hanemann in allen drei Disziplinen sehr erfolgreich war, holte sie den Siegertitel der jungen Teilnehmer und darf sich damit Bundessiegerin nennen!

Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an den VOST für die große Unterstützung der Jungzüchterarbeit sowie an den VDJ und der RinderAllianz für die Ausrichtung dieses Wettbewerbes. Wir freuen uns schon auf das nächste Bundesjungzüchtertreffen! 

Fenja Boekhoff und Tabea Cramer