Teuerste Kat.-Nr. des Tages: 155, eine Lobby-Tochter von Wolfgang Bogena, verkauft für 4.100 €

1156. AuktionZuchtviehmarkt folgt den Marktgesetzen

Was sich bereits auf den anderen norddeutschen Auktionsplätzen abgezeichnet hat, setzt sich auch auf dem ostfriesischen Auktionsplatz für abgekalbte Zuchtrinder fort: Die Preise für abgekalbte Zuchtfärsen stabilisieren sich bis auf weiteres auf einem hohen Niveau.

In der gesamten Region hat sich die BTV-3-Infektion in den Monaten Juli, August und September explosionsartig verbreitet, und auf nahezu allen rinderhaltenen Betrieben waren die Folgen mit den unterschiedlichsten Krankheitssymptomen bis hin zu oft zahlreichen Totalverlusten zu beklagen: Das konnte auch bei den Zuchtrindern nicht ohne Auswirkungen bleiben. Die Zuchtbetriebe, die üblicherweise Zuchtrinder für die Vermarktung anbieten, haben aktuell einen höheren Remontierungsbedarf, um die Herdengröße zu halten und den Milchausfall mehr als auszugleichen, um der angekündigten positiven Entwicklung des Milchauszahlungspreises Rechnung zu tragen. Milcherzeuger, die sich in der Vergangenheit schon auf den Zukauf von Abgekalbten ausgerichtet hatten, sorgen für eine verstärkte Nachfrage in dieser Kategorie auf dem inländischen Markt. Letztendlich beschreiben die anhaltend guten Erlöse für Schlachtkühe und Schlachtbullen eine Knappheit auf dem Rindermarkt allgemein.

Bedingt durch den Galliviehmarkt war zwischen den Auktionen im September und Oktober ein vergleichsweise größerer Zeitraum als üblicherweise vor vier Wochen. Dadurch war das Angebot mit 190 Katalognummern unter den oben beschriebenen Bedingungen groß und die Nachfrage konnte zu den vergleichsweise moderaten Preisen für die Käufer bedient werden.

Bei regem Marktverlauf schwankten die einzelnen Zuschlagspreise eng um den berechneten Durchschnittswert von 2.534 Euro (zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer). Vielfach war bei den Käufern mit 3.000 Euro die finanzielle Schmerzgrenze erreicht. Dennoch konnte der Auktionator bei 22 Abgekalbten Zuschlagspreise von 3.000 Euro und mehr erreichen.

Mit 4.100 Euro im Zuschlag erzielte der Zuchtbetrieb Wolfgang Bogena, Neuwesteel, für die Lobbytochter Kona (Katalognummer 155) den Tageshöchstpreis in dieser Kategorie. Insgesamt war dieser Zuchtbetrieb mit seiner Verkaufskollektion besonders erfolgreich. Mit den vier aufgetriebenen Zuchtfärsen erzielt er einen durchschnittlichen Zuschlagspreis von fast 3.100 Euro.

Die Katalognummer 155 war im Stall bereits etlichen Interessenten mit ihrem exzellenten Seitenbild aufgefallen.

Schlussendlich setzte sich der niederländische Käufer gegen die Konkurrenz der übrigen Bieter durch.

Auch im Bieterduell um die Katalognummer 122 aus dem Zuchtbetrieb Hobbie Holstein GbR, Kiebitznest, hielte dieser Käufer durch, als er für die bildhübsche Collin-Tochter bei 3.100 Euro den Zuschlag erhielt.

Im Übrigen fielen vielfach die VOST-Vererber Casino, Collin und Lobby auch diesmal auf der Auktion mit leistungs- und exterieurstarken Töchtern auf.
Mit 4.200 Euro erhielt der Zuchtbetrieb Andreas Büsing, Lohorst für den Zuchtbullen Maiko (Vater: Manitu) den allgemeinen Spitzenpreis von der gesamten Auktion. Nach längerem Bieterwechsel mit dem Ausland sicherte sich ein hiesiger Zuchtbetrieb aus dem Landkreis Leer diesen vielversprechenden Jungbullen für seine Zuchtarbeit in der eigenen Herde. – Mit 2.450 Euro konnte sich der durchschnittliche Zuschlagspreis für Zuchtbullen deutlich erholen.

Die nächste Auktion findet am Dienstag, den 12. November 2024 statt. Nach diesem guten Marktergebnis wird wieder ein größeres Angebot an Verkaufstieren erwartet. Der Anmeldeschluss für diese Auktion ist am Montag, den 21. Oktober 2024. Kataloge werden auf Anfrage kostenlos zugesandt.

Dietmar Albers

Durchschnittspreise

Bullen
15.10.2024
2.450€
10.09.2024
2.075€
Differenz
375€
Färsen
15.10.2024
2.534€
10.09.2024
2.656€
Differenz
-122€