Auf dieses trockene Wetter hatten die Landwirte schon lange gewartet. In den letzten Tagen waren die Äcker soweit abgetrocknet, dass jetzt die Maisfelder nach und nach bestellt werden können. Dementsprechend waren sowohl auf Seiten der Beschicker als auch bei den Auktionskäufern die Gedanken auf die Außenwirtschaft fokussiert und nicht auf den Auktionsverkauf oder -einkauf. Schließlich sorgte die Sperrung der Ledabrücke an der Stadtgrenze von Leer für eine zusätzliche Behinderung bei der Anfahrt zur Auktionshalle.
Entsprechend war der Besuch sehr knapp und die Auktionsbeschicker sorgten sich mit Blick auf die Tribüne um den Marktverlauf und den Absatz ihrer Auktionstiere. Aber es waren die Richtigen angereist, die schließlich für ein insgesamt zufriedenstellendes Marktergebnis sorgten. Der durchschnittliche Zuschlagspreis wurde für abgekalbte Zuchtfärsen am Ende mit 2.196 Euro berechnet und lag damit 107 Euro höher als auf der April-Auktion. In dieser Kategorie reichte die Preisspanne von 1.100 bis 3.100 Euro und der Markt wurde bis auf eine Ausnahme vollständig geräumt.
Zusammenfassend betrachtet gruppieren sich die einzelnen Zuschlagspreise eng um den ermittelten Durchschnittwert, der somit über die aktuelle Marktlage für abgekalbte Zuchtfärsen einen ehrlichen Eindruck gibt und nicht durch wenige Spitzenpreise verzerrt wird.
Wie bereits auf der April-Auktion erzielte der Zuchtbetrieb Hobbie Holstein GbR, Kiebitznest, mit der Katalognummer 165 die Preisspitze für die gesamte Auktion und ist damit nachhaltig erfolgreich. Herzlichen Glückwunsch! Mit einer Tagesleistung von knapp 40 kg Milch wurde diese exterieurstarke Färse mit dem VOST-Vererber Berum P als Vater professionell von der Züchterin im Auktionsring präsentiert. Nach längerem, hartnäckigen Bieterwechsel setzten sich zuletzt die angereisten belgischen Käufer am Ring endgültig erfolgreich durch. Mit 3.000 Euro im Zuschlag konnte die Katalognummer 113 von dem Zuchtbetrieb Jeep Bakker, Updorf, im Kaufauftrag an einen langjährigen Kunden in Süddeutschland verkauft werden.
Die Beschicker der Zuchtbullen mussten nach der für sie sehr guten Auktion im April insgesamt einen Preisrückgang von 164 Euro hinnehmen. Mit 2.900 Euro erreichte der Zuchtbetrieb Eilt und Uwe Janssen GbR, Ogenbargen, den Spitzenpreis in dieser Kategorie. Insgesamt konnte bei den angebotenen Zuchtbullen eine ausgeglichene und gute Qualität festgestellt werden.
Die nächste Auktion ist bereits in vier Wochen am Dienstag, den 04. Juni 2024. Der Anmeldeschluss für diese Auktion ist am Montag, den 13. Mai 2024. In beiden Kategorien wird wieder ein ähnlich hohes Angebot erwartet.
Dietmar Albers