Katalognummer 14: Lobby-Tochter Bunte (Zü.: Heinrich Johann Janssen, Neermoor)

1150. AuktionHohes Preisniveau bei den Abgekalbten konnte nicht gehalten werden

Im März fand, an den Zuschlagspreisen gemessen, eine sehr erfolgreiche Auktion statt. Entsprechend hatten sich auch die Erwartungen auf der Beschickerseite entwickelt. Aber eine weitere Steigerung konnte bei dem erreichten Preisniveau nicht mehr durchgesetzt werden, weil sich viele landwirtschaftliche Betriebe in einer angespannten finanziellen Situation befinden und weitere Zukäufe von den Abgekalbten aktuell zurückgestellt werden.

Die Kaufzurückhaltung konnte so auch bei der Vorbereitung zu dieser Auktion festgestellt werden, sodass man insgesamt nur von einem ruhigen bis langsamen Marktverlauf ausging. Entsprechend waren für die Käufer die Einkaufsmöglichkeiten und -chancen, ein Schnäppchen zu ergattern, deutlich besser als beim Märztermin.


Generell bleibt aber festzuhalten, dass gute Qualitäten ohne Mängel im Exterieur und in der Melkbarkeit zu hohen bis sehr hohen Preisen einen Zuschlag fanden. Groß war das Interesse an exterieurstarken Färsen mit passendem Minutengemelk und Einsatzleistungen von mehr als 30 kg Milch. Tiere mit geringerer Leistung, schwacher Melkbarkeit oder Mängeln, insbesondere in der Euteranlage und im Fundament, waren nur mit deutlichen Preisanschlägen zu vermarkten.


So reichte in dieser Kategorie die Preisspanne von 1.000 bis 4.050 Euro. Die Preisspitze für die gesamte Auktion erzielte der Zuchtbetrieb Hobbie Holstein GbR, Kiebitznest, mit der Ktlg.-Nr. 176, die mit einer aktuellen Tagesleistung von 30 kg Milch und einem makellosen Exterieur zu den leistungsstärksten Zuchtfärsen auf dieser Auktion zählte. Wie die Ktlg.-Nr. 172 aus dem Zuchtbetrieb Johann Wolken, Buttforde, konnten sich nach längerem Bieterduell die angereisten belgischen Kunden schlussendlich durchsetzen. Ebenfalls für 3.500 Euro wurde einem niederländischen Kunden die Ktlg.-Nr. 39 (Züchter: Renke Tammen, Simonswolde) zugeschlagen, sodass die teuersten Verkaufsfärsen ins Ausland abgesetzt werden konnten.


Erfolgreich war auch der Zuchtbetrieb Heinrich Johann Janssen, Neermoor, der mit den Erfahrungen von rund 40 Jahren als Auktionsbeschicker auf dieser Auktion seine letzten zwei Auktionsfärsen aus seinem Zuchtbetrieb angeboten hatte und sich jetzt aus der Auktionsvermarktung verabschiedete. Mehr als 500 Euro mehr je Einzeltier erzielte der erfolgreiche Züchter im Vergleich zum Gesamtdurchschnittspreis. Mit 2.700 Euro im Zuschlagspreis wurde eine Lobby-Tochter (siehe Bild) aus einer Casino-Tochter als Mutter an einem belgischen Kunden verkauft. Vor der Auktion war sie mit einem Prämierungsergebnis von 85 Indexpunkten als sehr gut eingestuft worden. Der durchschnittliche Zuschlagspreis wurde am Ende mit 2.089 Euro berechnet und damit lag er rund 230 Euro niedriger als auf der Märzauktion.


Klein, aber fein war das Angebot an Zuchtbullen auf dieser Auktion. Gleich zu Anfang stand aus dem Zuchtbetrieb Ayelt Kruse, Spetzerfehn, ein prämierter Zuchtbulle im Auktionsring. Mit einem Zuschlagspreis von 2.750 Euro war dieser Jungbulle nicht der Teuerste! Drei Katalognummern später erzielte der Zuchtbetrieb Ludwig Schulte, Breinermoor, in dieser Kategorie mit seinem Casino-Sohn Carsten den Tageshöchstpreis von 3.350 Euro. Insgesamt wurde ein durchschnittlicher Zuschlagspreis von 2.414 Euro erreicht. Gegenüber der Märzauktion ist das ein deutliches Plus von ca. 320 Euro, welches sich nicht nur mit der Qualität, sondern auch mit der Jahreszeit und dem Frühjahr als Saisoneinfluss erklären lässt.


Die nächste Auktion ist bereits in vier Wochen am Dienstag, den 07. Mai 2024. Der Anmeldeschluss für diese Auktion ist am Montag, den 15. April 2024. In beiden Kategorien wird ein ähnlich hohes Angebot wieder erwartet.


Dietmar Albers


Durchschnittspreise

Bullen
09.04.2024
2.414€
12.03.2024
2.093€
Differenz
321€
Färsen
09.04.2024
2.089€
12.03.2024
2.322€
Differenz
-233€