Mit 250 Katalognummern war auch diese Zuchtviehauktion am 06. Februar 2024 wieder mit einem großen Angebot für Kunden und Besucher ein interessanter Markt, der neben den breiten Einkaufsmöglichkeiten bei den abgekalbten Zuchtfärsen auch vielfältige Informationen über die ostfriesischen Topvererber in der Besamungsstation Georgsheil bot. Wieder war Casino 10.156583 mit 10 Töchtern bei der Kategorie der abgekalbten Zuchtfärsen vertreten. Eine gleiche hohe Anzahl von Abgekalbten haben dem Besamungsbullen Monarch 10.154207 als Vater. Übertroffen wurden diese zwei vorgenannten Topvererber allein von einem dritten VOST-Vererber auf der Besamungsstation Georgsheil: Selfie 10.154234 war auf diesem Auktionstermin mit 15 abgekalbten Nachzuchttöchtern vertreten.
Mit dieser Nachkommenzahl kann der Newcomer Campen 10.159021 noch nicht aufwarten, weil seine ersten weiblichen Nachkommen aktuell bei guter Entwicklung jetzt gerade erst im deckfähigen Alter mit passender Kondition sind.
Aber in der Kategorie der Zuchtbullen wurde auf dieser Auktion der erste Campen-Sohn als Deckbulle angeboten. Im Alter von 13 Monaten wurde der stark entwickelte Jungbulle von seinem Züchter Carl Tammen, Blersum, in professioneller Manier im Auktionsring präsentiert und gefiel der vergleichsweise großen, saisonbedingten, Kundschaft für Deckbullen. Für einen Zuschlagspreis von schlussendlich 3.400 Euro sicherte sich ein Zuchtbetrieb im nördlichen Ostfriesland diese moderne Genetik. Der preislich zweitplatzierte Zuchtbulle kam aus dem Zuchtbetrieb Doden GbR, Tengshausen, der für 2.800 Euro im Zuschlag ebenfalls an einen Käufer aus dem ostfriesischen Raum umgesetzt werden konnte. Bei einem Überstand von einem nicht gekauften Bullen wurde in dieser Handelskategorie schließlich ein durchschnittlicher Zuschlagspreis von 2.327 Euro erreicht. Im Vergleich zur Januar-Auktion muss bei diesem Durchschnittswert von den Verkäufern ein Preisrückgang von ca. 50 Euro hingenommen werden.
Einen doppelt so hohen Preisrückgang mussten die Verkäufer der abgekalbten Zuchtfärsen im Durchschnitt hinnehmen. Mit exakt 2.200 Euro lag dieser Durchschnittswert um ca. 110 Euro niedriger als im Januar, obwohl der Tageshöchstpreis von 4.600 Euro deutlich höher ist als der Vergleichswert auf der Januar-Auktion. Diesen Spitzenpreis erzielte der Zuchtbetrieb Menz-Arno Willms, Rickelhausen, mit seiner Katalog-Nr. 114, Lulu, eine Malki-Tochter aus einer ostfriesisch tief durchgezüchteten Mutter. Über das Telefon wurde diese bildhübsche Färse im Kaufvertrag für einen süddeutschen Stammkunden ersteigert.
Ein zweiter Kunde, aus Westdeutschland angereist, sicherte für jeweils 3.300 Euro die Katalog-Nr. 110 (ebenfalls aus dem Zuchtbetrieb Menz-Arno Willms, Rickelhausen) und Katalog-Nr. 167 (Verkäufer Thomas Rohdemann, Berumerfehn). Insgesamt wurde bei einem als rege bezeichneten Marktverlauf der Markt ohne Überstand auch bei den schwächeren Qualitäten vollständig geräumt. Somit war für alle Käufer mit ihren individuellen Qualitätsansprüchen und Geldbörse die passende Färse zu finden, und die Auktion kann für alle als erfolgreich beschrieben werden.
Am Montag, den 19. Februar 2024 ist Anmeldeschluss für die 1149. Zuchtviehversteigerung am 12. März 2024.
Auch in diesem Jahr präsentiert der VOST am Mittwoch, den 06. März 2024 die 42. Excellentschau mit ca. 120 herausragenden Schaukühen sowie Töchtern des aktuellen VOST-Vererbers Besan, 10.157709.
Alle interessierten Züchter sind bereits am Dienstag, den 05. März 2024 ab 18:30 Uhr zum Jungzüchter-Vorführwettbewerb und anschließend zum Züchterabend in der Ostfrieslandhalle Leer eingeladen.
Dietmar Albers
