Katalognummer 126, Mila (v. Bacardi)

1147. AuktionStart nach Maß – Auktion flott

Die Grundvoraussetzungen waren nicht optimal: Zunächst gab es eine Terminverschiebung, weil auch der VOST sich mit den Bauernprotesten solidarisch gezeigt hatte und die Zuchtviehauktion um eine Woche verschoben wurde. Schließlich gab es in der Nacht vorher verhältnismäßig starke Schneefälle, die bei der Anfahrt zum Auktionsplatz Leer sowohl für die Beschicker als auch für die Besucher und Käufer zu etlichen Behinderungen im Straßenverkehr gesorgt hatten. Dennoch waren die Einschätzungen über den Marktverlauf bei der Verkaufsleitung zuversichtlich, zumal sich neben den bekannten ausländischen Kunden zu diesem Termin auch wieder ein italienischer Exporteur angekündigt hatte.

Insgesamt konnte man im Vorfeld über den Jahreswechsel hinweg eine kontinuierlich stabile Nachfrage für Abgekalbte auf einem gehobenen Niveau feststellen, sodass der flotte Marktverlauf keine große Überraschung war. Fast die Hälfte der umgesetzten Verkaufstiere sind in das europäische Ausland umgesetzt worden. Besonders bei diesen Kunden aus den Niederlanden und Belgien konnte eine stärkere Preissensibilität festgestellt werden. Ein Großteil der Einzelpreise bewegte sich beim Zuschlag in einer Spanne von 1.800,00 bis 2.600,00 Euro, sodass der durchschnittliche Zuschlagspreis von 2.320,00 Euro für abgekalbte Zuchtfärsen die Einzelwerte und den Marktverlauf treffend repräsentiert.


Nur wenige Zuschlagspreise überschritten die 3.000,00 Euro-Grenze. Erwähnenswert sind zwei Ausreißer nach oben, die schließlich inländischen Käufern zugesprochen werden konnten: Für die Katalognummer 75 erreichte der Zuchtbetrieb Thomas Rohdemann, Berumerfehn, den Zuschlagspreis von 4.000,00 Euro, der von einem Kunden aus dem südwestdeutschen Raum gezahlt wird. Ebenfalls mit 4.000,00 Euro setzte sich ein Kunde aus der nordwestdeutschen Region bei der Katalognummer 149 gegen seine Mitstreiter, auch aus dem Ausland, schließlich durch. In diesem Fall erzielte der Zuchtbetrieb Gerd Wallrichs, Kleinoldendorf, den zweiten Tageshöchstpreis für seine vielversprechende Zuchtfärse.

Auffallend stark war wieder der VOST-Topvererber Casino mit insgesamt 11 Töchtern auf dieser Auktion vertreten. Bei diesen Töchtern wurde aktuell eine durchschnittliche Tagesleistung von 37,62 kg Milch ermittelt. Mit diesem Leistungsnachweis und der überzeugenden Präsentation von ihren Züchtern im Auktionsring wurde ein durchschnittlicher Zuschlagspreis in Höhe von 2.660,00 Euro für alle Nachzucht-Töchter ermittelt. Im Vergleich zum Gesamtdurchschnittspreis ergibt dies für die Züchter eine positive Differenz von 340,00 Euro; ein hervorragender Erfolg für die Beschicker und eine beeindruckende Bestätigung für den Vater dieser Zuchtfärsen. Mit 3.900,00 Euro im Zuschlag konnte sich der Zuchtbetrieb Heiner Janssen, Boen, besonders freuen über den Verkauf seiner Casino-Tochter Katalognummer 132, die auch einem inländischen Kunden zugeschlagen werden konnte.

Die kleine Kollektion der Zuchtbullen fand einen flotten Absatz mit 2.378,00 Euro. Im Durchschnitt wurde im Vergleich zur Dezemberauktion ein Plus in Höhe von 189,00 Euro erreicht. Mit einem Zuschlagspreis in Höhe von 3.800,00 Euro erreichte der Zuchtbetrieb Carl Tammen, Blersum, den Tageshöchstpreis in dieser Kategorie.


Für die nächste Auktion ist der Anmeldeschluss bereits gewesen. So sind zu dem Termin im Februar 230 Abgekalbte und 18 Zuchtbullen gemeldet.


Dietmar Albers

Durchschnittspreise

Bullen
16.01.2024
2.379€
05.12.2023
2.190€
Differenz
189€
Färsen
16.01.2024
2.313€
05.12.2023
2.215€
Differenz
98€