1145. AuktionAuktion besser als erwartet

Nachdem vor ziemlich genau zwei Wochen der erste Fall einer Infektion mit dem Blauzungen-Virus, Typ 3, im Ammerland anhand von klinischen Symptomen in einer Hobby-Schafhaltung festgestellt und schließlich vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt wurde, verlor das ganze Bundesland Niedersachsen seinen Seuchenstatus BTV-3-frei. Zuvor hatte es bereits im Bundesland Nordrhein-Westfalen einen Infektionsfall gegeben, der zu Restriktion im Viehhandel geführt hat. Im europäischen Ausland waren es Belgien und insbesondere die Niederlande, bei denen die BTV-3-Infektion schwere Tierverluste besonders in der Schafhaltung verursacht hat. Es dauert schlussendlich bis Anfang November, dass sowohl die Verbringungsregeln für den Viehhandel zwischen den oben genannten, nicht seuchenfreien Gebieten, als auch die Bestimmungen für das innerstaatliche Verbringen von Zucht- und Nutztieren aus einer nicht BTV-freien Zone in Deutschland in BTV-freie Zonen in Deutschland festgelegt waren.


Die Beschicker wurden über die neue Situation informiert. Um die Absatzmöglichkeiten nicht einzuschränken, wurden die Verkaufstiere auf BTV-3 untersucht. Der Marktverlauf kann nachträglich als normal eingeordnet werden; bis auf eine Verkaufsfärse konnte der Markt vollständig geräumt werden. Der Absatz konzentrierte sich besonders auf den nordwestdeutschen Raum und Belgien. Bei 3.000 Euro war bei den meisten Käufern eine Schmerzgrenze erreicht. Dennoch schaffte es der Auktionator bei einer Handvoll Verkaufstieren, dieses Preislimit zu überschreiten.


Die Preisspitze von 3.600 Euro erreichte der Zuchtbetrieb von Gerd Wallrichs, Kleinoldendorf, für die rotbunte Verkaufsfärse, Ktlg.-Nr. 113, mit dem Verkauf nach Belgien, dicht gefolgt von der Ktlg.-Nr. 163 aus dem Zuchtbetrieb Hillrich & Sandine Kleemann GbR, Wittmund-Burhafe. Diese Verkaufsfärse wurde nach längerem Bieterduell für 3.500 Euro einem Käufer aus dem Inland zugeschlagen. Insgesamt wurde ein durchschnittlicher Zuschlagspreis von 2.077 Euro erreicht. Damit ordnet sich der aktuelle Durchschnittswert über das Niveau von der September-Auktion ein und liegt knapp 190 Euro unter dem Wert der Oktober-Auktion.


Bei der kleinen Kollektion der Zuchtbullen wurde ein durchschnittlicher Zuschlagspeis von 2.425 Euro erreicht; das ist im Vergleich zum Oktober ein Plus von 125 Euro. Den höchsten Zuschlagspreis erzielte der Zuchtbetrieb Oorlog GbR, Rhauderfehn-Klostermoor, mit der Ktlg.-Nr. 4, einem Boudy-Sohn aus einer Maki-Tochter als Mutter.


Die nächste Auktion ist bereits in vier Wochen am Dienstag, den 05. Dezember 2023. Es wird mit einem ähnlich großen Auftrieb an Verkaufstieren in beiden Kategorien gerechnet. Anmeldeschluss für diese Auktion ist Montag, der 13. November 2023.


Dietmar Albers




Durchschnittspreise

Bullen
07.11.2023
2.425€
17.10.2023
2.300€
Differenz
125€
Färsen
07.11.2023
2.077€
17.10.2023
2.265€
Differenz
-188€