Bedingt durch die Osterfeiertage hatte der VOST seine 1138. Zuchtviehauktion vorgezogen und im Abstand von nur drei Wochen zur März-Auktion seine monatliche Verkaufsveranstaltung schon in dieser Woche in der Ostfrieslandhalle. Dieser Um-stand war nach der erfolgreichen Versteigerung im März mit einem Durchschnittspreis von fast 2.350 Euro eine Erklärung mit, dass der Auftrieb bei den Abgekalbten jetzt doch kleiner ausfiel und sich entsprechend auf die ruhigere Nachfrage für diese Ka-tegorie passend eingestellt hatte. So konnte der Markt bis auf zwei Ausnahmen vollständig geräumt werden. Dabei erreichte selbst die letzte Katalog-Nummer noch ei-nen Zuschlagspreis von 3.200 Euro und zeigte, dass auf dem Markt immer noch kauf-freudige Kunden aus dem In- und Ausland bereit sind, für herausragende Tierqualitäten gutes Geld zu zahlen.

Züchter der letzten Verkaufstiere ist Thomas Rohdemann, der schon bei den letzten Auktionsterminen immer wieder ein Garant war für ein Angebot von Spitzenqualität im Exterieur und in der Milchleistung. Spitzenreiter bei den Zuschlagspreisen war jedoch ein anderer Zuchtbetrieb, der ebenfalls seit Jahren als regelmäßiger Auktionsbeschi-cker bekannt ist und mit sehr guten Zuchtfärsen auftritt: Mit 3.700 Euro im Zuschlag erreichte der Zuchtbetrieb Hobbie Holstein GbR, Wangerland mit der Katalog-Nummer 134 den Tageshöchstpreis, sowohl in der Kategorie > abgekalbte Zuchtfärse < als auch von der ganzen Auktion überhaupt. Erfreulich für den VOST und seine HF-Zucht: Vater von der abgekalbten Zuchtfärse ist der VOST-Topvererber Selfie und die väterlichen Vorfahren der Mutter Cornelia haben ebenfalls ihren Ursprung im VOST-Zuchtprogramm.

Insgesamt bewies das Kontingent der abgekalbten Zuchtfärsen eine bemerkenswerte Kontinuität in der Qualität. Bedingt durch die Unsicherheiten auf dem Milchmarkt verhielten sich die Käufer aktuell jedoch schon preisbewusster und mit der 3.000 - Euro - Linie war für die meisten Käufer dann doch eine Schmerzgrenze erreicht, die nicht überschritten werden sollte. Nur bei neun Zuchtfärsen konnte der Auktionator für die Verkäufer Zuschlagspreise von 3.000 Euro und mehr erzielen. So erklärt sich dann auch der Rückgang im durchschnittlichen Zuschlagspreis um ca. 165 Euro auf aktuell 2.182 Euro (ohne Mehrwertsteuer).

Bei den Zuchtbullen stieß das relativ kleine Angebot jahresbedingt auf eine rege Nachfrage und für alle gekörten Zuchtbullen konnte der Auktionator Käufer im In- und Ausland finden. Schlussendlich pendelte sich der durchschnittliche Zuschlagspreis in dieser Kategorie auf 2.575 Euro ein; ein Plus im Vergleich zum Vortermin von 261 Euro. Den Spitzenpreis in Höhe von 3.400 Euro erreichte der Zuchtbetrieb Carl Tammen, Blersum mit der Katalog-Nummer 8.

Die nächste Zuchtviehauktion findet am Dienstag, dem 09. Mai 2023 statt. Anmeldeschluss für diesen Auktionstermin ist Montag, der 17. April 2023.

Dietmar Albers