1137. AuktionKäufer und Verkäufer zufrieden

Es gab auf beiden Seiten wieder zufriedene Gesichter nach der Auktion: Der Markt wurde mit einem regen Verlauf am Schluss noch vollständig geräumt. Die aus nah und fern angereisten Kunden konnten, je nach den individuellen Kaufabsichten und finanziellen Möglichkeiten, den Zukaufsbedarf sowohl gezielt mit Schnäppchen für die kontinuierliche Milcherzeugung im eigenen Betrieb bedienen als auch sich zur Aufwertung der eigenen Herdenstruktur auf ausgewählte Tierqualitäten konzentrieren.

Bei den Zuchtbullen war es die letzte Katalognummer, mit der der Zuchtbetrieb Andreas Büsing, Lohorst den absoluten Höchstpreis von dieser Auktion mit 4.000 Euro im Zuschlag erreichte. Der just einjährige Zuchtbulle war vom Züchter in exzellenter Weise für die Verkaufsveranstaltung vorbereitet und im Ring bei der Auktion professionell vorgeführt. Für Pedigree-Leser nicht überraschend: Mutter und Großmutter des Zuchtbullen wurden in späteren Laktationen beide (!) mit 91 Punkten in der Gesamtnote als exzellent bewertet und sind als Schaukühe prämiert worden. Es war die herausragende Exterieur-Qualität des Jungbullen, der ihn von den übrigen Zuchtbullen im Auktionsstall absetzte, obwohl dieses Angebot auch mit den zum Teil starken Pedigree-Informationen (genomische Zuchtwerte, hohe Werte bei den Inhaltsstoffen im Milchleistungskomplex) zu überzeugen wusste. Zum Schluss konnten alle Bullen vom Markt aufgenommen werden. Der durchschnittliche Zuschlagspreis wurde von der Buchhaltung mit 2.314 Euro angegeben; leider ein Minus von rund 265 Euro im Vergleich zur Februar-Auktion.

Dagegen konnte bei der weiblichen Kategorie ein Plus von fast 200 Euro auf aktuell 2.346 Euro als durchschnittlicher Zuschlagspreis erreicht werden. Wie immer wurden von den ostfriesischen Züchtern so auch auf der 1137. Zuchtviehversteigerung wieder sehr gute Tierqualitäten im Segment der abgekalbten Zuchtfärsen angeboten. Unter den allgemeinen Rahmenbedingungen hatten die Käufer dadurch wie gewohnt breite Einkaufsmöglichkeiten. Mehr als ein dutzend Mal konnte der Auktionator Zuschlagspreise von 3.000 Euro und mehr für die Beschicker erzielen. In dieser Preisstufe waren neben Käufern aus dem nordwestdeutschen Raum auch die aus dem Ausland angereisten Kaufinteressenten, insbesondere aus Belgien und den Niederlanden vertreten. So bei der Katalognummer 180, die der Zuchtbetrieb Thomas Rohdemann, Berumerfehn, für 3.800 Euro und damit für den Spitzenpreis bei den abgekalbten Fär-sen in die Niederlande verkaufen konnte. Auch der Spitzenpreis von 3.700 Euro auf Rang II kann der Züchter Thomas Rohdemann für sich notieren; in diesem Fall blieb die Katalognummer 179, eine rotbunte Färse mit einem herrlichen Seitenbild, in Nordwestdeutschland. Nach dem Erfolg mit den Sensationspreis von 7.000 Euro auf der Februar-Auktion war dieses Ergebnis für den Zuchtbetrieb Rohdemann wieder eine bemerkenswerte Bestätigung der Zuchtstrategien in der eigenen Herde.

Bereits in drei Wochen am 04. April 2023 ist die nächste 1138. Zuchtviehauktion in der Ostfrieslandhalle, zu der nach diesem Auktionsverlauf wieder alle Züchter und Käufer wiederkommen wollen.

Kurzbericht zur 1137. AuktionDurchschnittspreise

Bullen
14.03.2023
2.314€
07.02.2023
2.578€
Differenz
-264€
Färsen
14.03.2023
2.346€
07.02.2023
2.153€
Differenz
+193€