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Gleich zu Beginn des neuen VOST-Geschäftsjahres startete die Viehvermarktung mit der 1129. Auktion sehr vielversprechend und selbst diese Zuchtviehversteigerung begann mit den Zuchtbullen äußerst zufriedenstellend. Mit 3.200 Euro im Zuschlag erreichte der Zuchtbetrieb Gerd Wallrichs, Klein-Oldendorf, den Tageshöchstpreis in dieser Kategorie. Der stark entwickelte Jungbulle präsentierte sich sowohl bei der Körung als auch später beim Ausbieten im Auktionsring im Seitenbild sehr überzeugend. Aber auch im Pedigree gefiel der Zuchtbulle mit hohen Ergebnissen in der Milchmenge und äußerst hohen Daten bei den Eiweißwerten, die in der Spitze bis auf über 3,9 % reichten. Daher erfolgte erst nach längerem Bieten unter mehreren Beteiligten vom Auktionator der Zuschlag für einen Züchter in der ostfriesischen Region. Bei insgesamt flottem Marktverlauf wurde der Markt vollständig geräumt und mit einem durchschnittlichen Zuschlagspreis von 2.500 Euro zeigten sich die Beschicker der Zuchtbullen zufrieden mit den Verkaufsergebnissen.
Sichtlich zufrieden zeigten sich auch die Beschicker der abgekalbten Zuchtfärsen mit dem Marktverlauf. Auch in diesem Marktsegment überstieg die Nachfrage aus dem In- und Ausland das vorbereitete Angebot. Wieder hatten einige bekannte Zuchtbetriebe eine ausgesprochen hochwertige Kollektion von mehreren Verkaufstieren, die sowohl in den verschiedenen Exterieurkomplexen als auch in den Eigenleistungen im Leistungskomplex Milch zu überzeugen wussten. Neben den bekannten niederländischen und belgischen Kaufinteressenten waren es z. T. spontan angereiste Käufer aus dem ostfriesischen Zuchtgebiet, aber auch HF-Züchter aus den Grenzregionen der benachbarten Zuchtgebiete. Der sehr flotte Marktverlauf demonstrierte den Zukaufsbedarf bzw. das starke Interesse, bei den gegenwärtig hohen Milchauszahlungspreisen die Milcherzeugung im eigenen Betrieb auszudehnen. Mit 15 Zuchtfärsen erreichten die Züchter Zuschlagspreise von 3.000 Euro und mehr. Insgesamt wurde ein durchschnittlicher Zuschlagspreis für abgekalbte Zuchtfärsen in Höhe von 2.456 Euro (zzgl. MwSt.) erreicht.
Mit 3.650 Euro erzielte der Zuchtbetrieb Hillrich & Sandine Kleemann GbR, Wittmund-Burhafe, in diesem Marktsegment den Tages-Spitzenpreis für die Katalog-Nr. 115. Die Pep-Red-Tochter war nur eine Verkaufsfärse von einer bemerkenswerten Verkaufskollektion von 14 aufgetriebenen Zuchtfärsen, die mit einer Ausnahme für 13 Abgekalbte einen durchschnittlichen Zuschlagspreis von über 3.000 Euro erreichten: von der Stückzahl und vom erreichten Preisniveau ein sensationelles Ergebnis.
Besonders erfreulich war auch der Verkaufserfolg mit einer der ersten Töchter (siehe Foto) von dem VOST-Vererber Delta Red, die von dem Zuchtbetrieb Carl Tammen, Blersum, für 3.100 Euro in die Niederlande verkauft werden konnte.
Damit unterstreicht dieser Zuchtbetrieb eindrucksvoll die Bedeutung der Auktion in der Zuchtviehvermarktung und, dass qualitativ hochwertige Zuchtfärsen im Exterieur und in der Milchleistung ihre wertgerechte Vermarktung nur über die Auktion erreichen und dieser Vermarktungsweg von allen Zuchtbetrieben für ihre Zuchtfärsen genutzt werden sollte. Mit dem engagierten Personal in der Auktionsabteilung und -betreuung hat jeder neue Auktionsbeschicker die notwendige Unterstützung bei der Vorbereitung und dem Auktionsbetrieb.
Anmeldeschluss für die nächste Auktion am 09.08.2022 ist Montag, der 18.07.2022.
Dietmar Albers
