Bereits bei den zwei anderen Zuchtverbänden erreichten die Durchschnittspreise für Abgekalbte auf den Auktionen Werte von 2.000 Euro und mehr. Entsprechend waren die Erwartungen der hiesigen Züchter auch hoch gesteckt an den Marktverlauf der aktuellen Zuchtviehversteigerung am 08.02.2022 in der Ostfrieslandhalle. Die gegenwärtig stark positiven Preisentwicklungen auf dem Schlachtviehmarkt und insbesondere auf dem Milchmarkt haben ihre Wirkung auf der Auktion nicht verfehlt.

Vor diesem Hintergrund machte der durchschnittliche Zuschlagspreis für abgekalbte Zuchtfärsen einen großen Preissprung nach oben in Höhe von über 450 Euro auf aktuell 2.419 Euro! Ein großartiger Verkaufserfolg für alle Züchter im ostfriesischen Zuchtgebiet und für die Beschicker dieser Auktion.

Den höchsten Preis bei den Zuchtbullen erzielte mit 2.500 Euro die Kat-Nr. 6, ein mit extrem hohen Inhaltsstoffen ausgestatteter Casino-Sohn aus einer Salvador-Mutter von der Oorlog GbR aus Klostermoor. Auch bei den Zuchtbullen wurde ein riesiger Preissprung von 757 Euro nach oben erreicht.

Bei den Färsen war die Preisspitze erst mit 3.600 Euro erreicht. Die lackschwarze und schaufertige Katalognummer 128 aus dem Stall Rohdemann, Berumerfehn, mit direkter Linienführung auf die amerikanische Zuchtkuh Four of a Kind Jolt Justine EX 93 wurde einem Kunden aus den Niederlanden zugeschlagen. Insgesamt wurden nur 10 abgekalbte Verkaufstiere mit einem Zuschlagspreis von unter 2.000 Euro verkauft; ein unglaubliches Ergebnis.  

Leider lässt sich in nächster Zukunft das Angebot auf den Auktionen nicht ad hoc nennenswert steigern. Auf lange Sicht wird das Aufkommen von Verkaufstieren begrenzt bleiben und es geht an alle Rinderzüchter die eindeutige Empfehlung, bis auf Weiteres ihre Milchkuhherden in Reinzucht weiter zu entwickeln und auf die Anpaarung von Bullen der Fleischrassen zu verzichten.

Die nächste Auktion findet am 15.03.2022 statt. Anmeldeschluss ist der 21.02.2022.

Dietmar Albers